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Überraschung für "kleine Perfektionistin"

Veröffentlicht: 24.03.2015
Autor: AV

Die Zwickauerin Christin Ulrich (25) erhält für ihr Engagement den Erich-Glowatzky-Preis.

Der Erich-Glowatzky-Preis geht nach Zwickau. Eine junge Lebensretterin gehört zur Riege derer, die in jungen Jahren Außergewöhnliches leisten.

Zwickau. Mit leuchtenden Augen geht vieles leichter. Christin Ulrich (25) freut sich schon seit einigen Tagen über eine Nachricht, die sie immer noch nicht so ganz glauben kann. Am Donnerstag bekommt sie den ersten Preis der Erich-Glowatzky-Stiftung überreicht. Für ihr außergewöhnliches Engagement in den Reihen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) wird sie geehrt, der Preis ist für junge Sachsen bis 30 Jahre gedacht, die auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen Spitzenmäßiges vollbringen. Wer sie vorgeschlagen haben könnte, weiß sie nicht, nur, dass der Hinweis aus den eigenen Reihen an die Jury ging.

"Man ist erst einmal perplex. Aber seitdem habe ich schon ein Dauergrinsen drauf", sagt sie über die Nachricht, die mit einem Preisgeld von immerhin 3000 Euro verbunden ist. "Einen Teil will ich der DLRG spenden, ich weiß ja, was es bedeutet, Jugendarbeit zu machen", sagt sie und zeigt damit wieder, wie selbstlos sie in vielen Dingen agiert.

"Sie ist eine kleine Perfektionistin", sagt ihr Freund Daniel Syksch (21) aus Heidenau bei Dresden, den sie - bitte nicht wundern - bei der DLRG kennenlernte. Es sei schon bemerkenswert, in wie vielen Dingen sich seine Freundin "selber zurücknimmt", sagt Syksch. Wenn man nun noch weiß, dass die junge Frau neben ihrem Beruf bei der Zwickauer Stadtverwaltung noch ein Abendstudium in Chemnitz zur Diplom-Verwaltungsbetriebswirtin absolvierte und zudem in der Zwickauer Gruppierung der DLRG weiterhin Kurse für Kinder und Jugendliche leitete, dann drängt sich schon die Frage auf, wann sie denn eigentlich schläft. "Nachts", sagt sie trocken.

Bedauerlich findet sie an ihrem Engagement eigentlich nur einen kleinen Nachteil. "Man steht mehr am Beckenrand, als dass man selber im Wasser ist", sagt Ulrich. Sie bildete Juniorretter aus, lehrt seit 2013 Rettungsschwimmer und war zudem sechs Jahre lang Jugendleiterin bei der DLRG Zwickau. Die Prägung für das kühle Nass und den kühlen Kopf kam aus der Familie, schon die Großeltern waren bei der DLRG, ihr Vater zudem als Wasserballer aktiv.

Warum macht man das eigentlich in jungen Jahren, so ein Ehrenamt? "Ehrenamt ist cool. Man lernt viele Leute kennen und hat die Möglichkeit, viele Veranstaltungen zu besuchen, die einen privat interessieren", sagt Ulrich. "Wo bitte schön hätte ich sonst die Gelegenheit, mich zum Strömungsretter ausbilden zu lassen?", fragt sie rhetorisch. Sie weiß es natürlich genau: Es war an und in der Freiberger Mulde. Derzeit verlegt sie ihren Lebensmittelpunkt in die Landeshauptstadt - an den breitesten sächsischen Strom nach Dresden, dort hat sie eine neue Arbeitsstelle angetreten. Am Donnerstag kehrt sie dann zur Preisverleihung kurz nach Zwickau zurück.

 

erschienen am 24.03.2015 ( Von Konrad Rüdiger )

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