Beim dritten Mal spricht man von Tradition: Schon traditionell startete das gemeinsame Bootstrainingslager der DLRG Bezirk Dresden und OV Zwickau an der Talsperre Hohenwarte. Die Zwickauer hatten ihr IRB „Zwickau“ und das neue MRB „Zwigge“ dabei, die Dresdner hatten ihr „Falke 3“ mitgebracht. So konnten bei der vielfältigen Bootsausbildung drei verschiedene Bootstypen mit ihren ganz speziellen Einsatzcharakteristiken eingesetzt werden.
Am Freitagabend, gleich nach dem gemeinsamen Essen starteten wir mit einer Theorieeinheit zum Thema Bootswesen. Einer Einführung für alle jugendlichen „Bootsneulinge“ folgte eine angeregte Diskussionsrunde, in der die Dresdner und die Zwickauer Bootsführer ihre Erfahrungen austauschen konnten. Abgeschlossen wurde der Freitag mit einem Nachtschwimmen.
Am Samstag nach dem Frühstück ging die Praxis los. Erste Einheit: Slippen. Das war aufgrund der Verhältnisse an der Slipstelle nicht trivial, aber nach einer ordentlichen Einweisung und den ersten nassen Füßen waren alle drei Boote im Wasser. Die nächste Praxiseinheit bestand aus dem Vertrautmachen mit den Booten, ihren unterschiedlichen Manövereigenschaften und fleißigem Üben von Ab- und Anlegemanövern. In weiteren Einheiten wurde die Aufteilung der verschiedenen Funktionen an Bord (Bootsführer, Bootsgast, Rettungsschwimmer) erprobt und geübt. Hierbei stand das Retten von Personen mit und ohne Rettungsmittel im Fokus. Eine Gruppe übte gleichzeitig das Aufrichten eines gekenterten Bootes (natürlich hatten wir den Motor vorher abgebaut - einfach war’s trotzdem nicht). Nach einem anstrengenden Tag mit sehr viel Sonne und tollem Wetter belohnten sich die Teilnehmer noch mit einer Runde Fenderreiten.
Nach dem Abendbrot – in bewährter Manier einem Grillabend mit Thüringer Roster und Rostbrätl war aber noch nicht Schluss: Sobald es richtig dunkel war, starteten wir mit den beiden großen Booten zur Nachtfahrt in Richtung Sperrmauer; auf dem Rückweg mussten in der Dunkelheit ausgesetzte Bojen gesucht und gefunden werden.
Die folgende Spielerunde bis Mitternacht haben dann die meisten aufgrund Müdigkeit schon vorzeitig verlassen müssen...
Am Sonntagvormittag folgte – auch schon in Tradition – eine Kombiübung. Jeder konnte sein erworbenes Können zeigen und im simulierten Wachdienst die Aufgaben des Bootsführers meistern. Unter anderem das An- und Ablegen, Suchen eine Person, das sichere Manövrieren des Bootes und Retten eines Verunglückten. Nach dem Mittagessen wurden die Boote wieder aus dem Wasser geholt und sicher auf den Trailern verstaut.
Übrigens hatten wir 2021 das erste Mal auch absolut tolles Wetter – mehr als 20° und Sonnenschein nach 5° bzw. 10° und teilweise Dauerregen in den letzten Jahren!
Wir freuen uns schon auf eine Fortsetzung der Kooperation zwischen Zwickau und Dresden im nächsten Jahr und danken allen Teilnehmern fürs aktive Mitmachen, den Bootsführern für das geduldige Vermitteln der Kenntnisse und allen, die, oft im Hintergrund wirkend, dieses Wochenende erst möglich gemacht haben.